Erste Schritte der Selbsttransformation
von Swami Rama
Auszug aus 'Path of Fire and Light' - Band II, von Swami Rama,
herausgegeben von Himalayan International Institute of Yoga Science and Philosophy of the USA, 1988.
Dieser Auszug beinhaltet die wichtigen Schritte als Abfolge. Die Einzelheiten sind im Buch zu finden.
(Die deutschsprachige Ausgabe 'Der Weg des Feuers und des Lichts' ist derzeit nicht erhältlich.)
Beschäftige dich nicht mit dem lohnenswerten Nutzen der Meditation. Ein wissenschaftliches Gesetz besagt, dass jeder Aktion eine Reaktion folgt. Es ist nicht möglich, dass ein Handeln keinen Nutzen bringt. Selbst wenn du den Nutzen nicht bewusst erkennst, gibt es doch unbewusste Resultate. Zumindest wirst du die Fähigkeit der Entspannung der Muskulatur entwickeln, dich von Spannungen und Stress befreien sowie lernen, den Geist für das Spirituelle zu nutzen.
Das Programm
Wir beschreiben zuerst die wichtigen Schritte dieses Programms in ihrer Abfolge und beschreiben dann jeden Punkt ausführlich.
Schritt 1:
übe täglich zur gleichen Zeit in Meditation zu sitzen, um im Geist neue Spuren bzw. Gewohnheiten zu bilden.
Schritt 2:
lerne mit dir selbst geistig einen 'inneren Dialog' zu führen.
Schritt 3:
entwickle eine ruhige, stabile und dabei bequeme Haltung für die Meditation.
Schritt 4:
entwickle eine ruhige, gleichmäßige Atmung.
Schritt 5:
der nächste Schritt ist die Entfaltung von samkalpa, Entschlusskraft; dies bedeutet, deine Willenskraft aufzubauen. Bevor du etwas tust, musst du dich entschließen, dass du es tun wirst, dass du es tun musst und dass du es tun kannst. Das ist Entschlossenheit.
Schritt 6:
lerne, jeden im Geist aufsteigenden ablenkenden Gedanken loszulassen. Er sollte sich nicht dort festsetzen. Du solltest nicht über irgendeinen spezifischen Gedanken brüten, egal wie wunderbar oder schlecht er ist.
Schritt 7:
der siebte Schritt ist ein Prozess der Überprüfung deiner Gedanken, innere Betrachtung. Das bedeutet herauszufinden, welche Gedanken es wert sind, kultiviert zu werden. Die Yoga-Schriften sprechen von zwei Arten von Gedanken, klishta und aklishta. Die erste Art ist hilfreich, die zweite Art ist nachteilig und schädlich. Hilfreiche Gedanken sind jene, die deine Bemühungen inspirieren und fördern. Schädliche Gedanken beinhalten beispielsweise ein Denken, dass man für nichts gut ist oder minderwertig ist. Das sind negative Gedanken. Du solltest deine Gedanken überprüfen um zu entscheiden, welche dir helfen und welche aufgelöst werden sollten.
Schritt 8:
nach dieser Überprüfung ist der nächste Schritt, den wundervollen Prozess des 'Zeugenstandpunkts' kennen zu lernen. Hat man gelernt, die Dinge dieser Welt als distanzierter Zeuge zu beobachten, dann bist du zum Seher geworden.